
Die Sicherung von Unternehmensnachfolgen ist eine der zentralen Aufgaben für die Zukunft des Mittelstands in Brandenburg und ganz Deutschland. Der neue DIHK-Report Unternehmensnachfolge 2025 zeigt deutlich: Die Herausforderungen sind groß – doch mit rechtzeitiger Planung, professioneller Beratung und verlässlichen Finanzierungspartnern gibt es gute Lösungen.
Die Grundlage für die DIHK-Aussagen zur Unternehmensnachfolge bilden Erfahrungsberichte der IHK-Beraterinnen und -Berater der 79 Industrie- und Handelskammern (IHKs) sowie eine statistische Auswertung des IHK-Service.
Zentrale Ergebnisse des Reports
- Mehr Betriebe ohne Nachfolger
Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer denken ans Aufhören. 2024 suchten fast 10.000 Unternehmen Nachfolgelösungen – ein Rekordwert. Gleichzeitig gibt es nur halb so viele Interessenten. Das Risiko von Betriebsschließungen steigt. - Demografischer Wandel verstärkt die Lücke
72 Prozent der Abgebenden tun dies aus Altersgründen. Doch es gibt weniger junge Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. - Hindernisse bei der Übergabe
Zu hohe Kaufpreisvorstellungen, fehlende Fachkräfte und bürokratische Hürden verzögern Übergaben oder lassen sie scheitern. - Frauen als Potenzialträgerinnen
Nur ein Viertel der Übernahmeinteressierten sind Frauen – ein großes, bislang ungenutztes Potenzial, um mehr erfolgreiche Nachfolgen zu sichern. - Finanzierung bleibt ein Schlüsselthema
Klassische Bankkredite sind für Nachfolgen oft schwer zu realisieren. Vier von zehn Nachfolgeinteressierten berichten von Finanzierungsproblemen. Positiv: Die Zusammenarbeit mit Bürgschaftsbanken wirkt. Sie wird von den IHKs ausdrücklich als stabilisierender Faktor hervorgehoben, da Bürgschaften Übernahmen ermöglichen, wenn Bankkredite schwerer zu erhalten sind. - Rahmenbedingungen verbessern
Weniger Bürokratie, niedrigere Energie- und Steuerlasten sowie mehr wirtschaftliche Bildung schon in Schulen sind entscheidend, um Unternehmertum attraktiver zu machen.
Der DIHK-Report Unternehmensnachfolge 2025 zeigt deutlich: Die Zahl der Unternehmen, die einen Nachfolger suchen, ist so hoch wie nie – gleichzeitig bleibt die Zahl der Übernahmeinteressierten zu gering. Dieses Ungleichgewicht gefährdet viele kleine und mittlere Betriebe und damit auch den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Für die erfolgreiche Übernahme eines Unternehmens in Brandenburg
- Frühzeitige Planung ist entscheidend.
Mindestens drei bis fünf Jahre vor der Übergabe sollten Unternehmerinnen und Unternehmer aktiv werden. - Finanzierungslösungen sichern die Zukunft.
Wer eine Nachfolge plant, braucht stabile Partner. Die Bürgschaftsbank Brandenburg bietet Bürgschaften, die Bankfinanzierungen erleichtern und so Übernahmen möglich machen. Beteiligungskapital – etwa durch die MBG Berlin-Brandenburg GmbH – eröffnen neue Wege und machen Übergaben möglich. - Beratung und Netzwerke nutzen.
IHKs, Handwerkskammern und die Bürgschaftsbank Brandenburg begleiten Nachfolgeprozesse. Veranstaltungen wie die NEXXT-NIGHT oder Plattformen wie nachfolgezentrale-brandenburg.de bieten Infos und direkte Kontakte. - Frauen fördern. Mehr Gründerinnen und Unternehmerinnen sollten die Chance einer Übernahme nutzen – hier gibt es Wachstums- und Gestaltungsspielräume für die Zukunft.
Die Unternehmensnachfolge in Brandenburg ist eine Herausforderung, aber auch eine große Chance für den Mittelstand. Wer früh plant, Beratung einholt und für die Finanzierung rechtzeitig Partner wie die Bürgschaftsbank Brandenburg einbindet, schafft sich sehr gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Übernahme.
(Quelle: bb-br.de)
Den vollständigen Bericht finden Sie im Downloadbereich.
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