Einwanderung ist ein zentraler Wachstumstreiber für das deutsche Start-up-Ökosystem. Eingewanderte Gründer*innen bringen wichtiges Know-how und ein ausgeprägtes unternehmerisches Mindset nach Deutschland – und leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag zu Innovation und wirtschaftlicher Dynamik.
Der Migrant Founders Monitor der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und des Startup-Verbands zeigt: Start-up-Gründer*innen mit Einwanderungsgeschichte stärken den Innovationsstandort Deutschland nachhaltig. Gleichzeitig wird deutlich: Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Deutschland seine Attraktivität erhöhen – durch schnellere Einwanderungsprozesse, mehr gesellschaftliche Offenheit und stärkere Internationalität.
Das sind die Kernergebnisse
1. Einwanderung trifft Innovation
14 Prozent der Start-up-Gründer*innen in Deutschland sind im Ausland geboren – unter Unicorns, Start-ups mit Milliardenbewertung, liegt der Anteil sogar bei 23 Prozent.
2. Know-how schafft Start-ups
91 Prozent der Migrant Founders haben einen Hochschulabschluss – darunter 56 Prozent im Bereich MINT, gegenüber 47 Prozent bei Gründer*innen allgemein – gerade als Studienort ist Deutschland beliebt.
3. Starkes Mindset ermöglicht Wachstum
Eigene Stärken sehen Migrant Founders besonders häufig in ihrer Resilienz (57 Prozent vs. 51 Prozent) und der Risikobereitschaft (44 vs. 36 Prozent) – beides Kernkriterien für erfolgreiches Unternehmertum.
4. Zugang zum Ökosystem verbessern
Migrant Founders bewerten ihre Netzwerke in Deutschland seltener als gut (46 vs. 57 Prozent bei den Gründer*innen allgemein). Hier gilt es gerade auch, Barrieren in der Start-up-Szene abzubauen.
5. Standortwettbewerb annehmen
Mehr als zwei Drittel der Gründer*innen (66 Prozent) bewerten die Gründungsbedingungen in den USA attraktiver als in Deutschland – Sprache sowie Steuern und Abgaben gelten als Nachteil.
6. Ohne Offenheit geht es nicht
Die gesellschaftliche Offenheit bewerten nur 55 Prozent der Gründer*innen positiv – zugleich gilt die Lebensqualität im Land als attraktiv für internationale Talente.
Die ganze Studie gibt es hier und im Download-Bereich.
- Über den Migrant Founders Monitor
Der Migrant Founders Monitor rückt Gründer*innen mit Einwanderungsgeschichte in den Fokus und identifiziert ihre Stärken und Herausforderungen im deutschen Start-up-Ökosystem. In diesem Kontext wird auch die unternehmerische Attraktivität des Standorts Deutschland im internationalen Vergleich in den Fokus gerückt. Damit setzt der Report die Themen Migration, Innovation und Wachstum zueinander in Beziehung und gibt auf diese Weise neue Impulse zu aktuellen Debatten.
Zentrale Datenbasis ist der Deutsche Startup Monitor (DSM) – mit 1.828 Teilnehmenden die umfassendste Befragung im Feld. Die Einwanderungsgeschichte wurde im DSM der Definition des Statistischen Bundesamtes folgend erfasst. Insgesamt konnten damit Daten von 255 Gründerinnen und Gründern mit Einwanderungsgeschichte berücksichtigt werden.
- Über den Startup-Verband
Der Startup-Verband (Bundesverband Deutsche Startups) ist die Stimme der Start-ups in Deutschland. Er vertritt ihre Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. In seinem Netzwerk mit 1.200 Mitgliedern schafft der Verband einen Austausch zwischen Start-ups, Scale-ups, Investoren und etablierter Wirtschaft. Ziel des Startup-Verbandes ist es, Deutschland und Europa zu gründungsfreundlicheren Standorten zu machen. Weitere Informationen unter www.startupverband.de.
- Über die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Anliegen und Verpflichtung zugleich: Seit 2007 ist der Zusatz "für die Freiheit" Bestandteil unseres Namens: In mehr als 60 Ländern setzen wir uns als Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit für Menschenrechte und Demokratie ein, indem wir Politikdialog und Politikberatung unterstützen. Wir bieten liberale Angebote zur Politischen Bildung und ermöglichen damit dem Einzelnen, sich aktiv und informiert ins politische Geschehen einzumischen.
(Quelle: startupverband.de)