IW Consult, WirtschaftsWoche und ImmoScout24 gehen einmal im Jahr der Frage nach, wie es sich in deutschen Großstädten lebt und arbeitet. Das daraus resultierende bundesweite Städteranking vergleicht alle 71 deutschen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern.
Das Städteranking bewertet die Städte in den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstruktur, Immobilienmarkt und Lebensqualität (Niveauranking) sowie deren Entwicklung der letzten fünf Jahre (Dynamikranking). Neu ist der eigens für das Städteranking entwickelte IW-Infrastrukturindex, der vor dem Hintergrund des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität (SVIK) entstanden ist.
Potsdam auf Platz 1 im neuen IW-Infrastrukturindex
Der erstmalig berechnete Infrastrukturindex misst, wie die Städte in den Bereichen Forschung und Bildung, Verkehr und digitale Netzwerke sowie Klimaresilienz aufgestellt sind. An der Spitze des Infrastrukturindex steht die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam.
- Sie überzeugt durch eine sehr hohe Hochschuldichte (Platz 1) sowie
- durch den vergleichsweise guten Zustand der Autobahn- und Bundesstraßenbrücken (Platz 2).
- Auch die Zahl der MINT-Forschungseinrichtungen und die leistungsfähige Glasfaserversorgung sind überdurchschnittlich (jeweils Platz 5).
Vergleich des aktuellen Status quo
Das Niveauranking bewertet die aktuelle Wohn-, Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftssituation deutscher Großstädte auf Basis von 51 Indikatoren. So geben etwa Mietpreise und Vermarktungszeiten Aufschluss über die Attraktivität des jeweiligen Wohnungsmarkts. Kita-Betreuungsquoten und Zahlen zu Gästeübernachtungen dienen wiederum als Indikatoren für die Lebensqualität. Zur Beurteilung der Arbeitsmarktstärke fließen unter anderem Pendleranteile und Ingenieursquoten ein. Wie wettbewerbsfähig die Wirtschaftsstruktur einer Stadt ist, lässt sich nicht zuletzt an der Höhe ihrer Steuereinnahmen erkennen.
Im Niveauranking schneidet Potsdam gut ab: Mit Platz 19 erzielt es die beste Position aller ostdeutschen Großstädte.
Potsdam bietet hohe Lebensqualität
Im Dynamikranking werden die Veränderungen von 36 Indikatoren des Niveaurankings über einen Zeitraum von fünf Jahren miteinander verglichen. Dieser Blick auf die Entwicklung ist entscheidend, um Trends zu erkennen und die Wirksamkeit getroffener Maßnahmen zu bewerten. Auf diese Weise wird sichtbar, welche Städte im Standortwettbewerb Fortschritte erzielt haben – und welche an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt haben.
In der Kategorie Dynamik behauptet Mainz erneut den Spitzenplatz. Potsdam folgt auf Rang 12 und kann vor allem mit ihrer hohen Lebensqualität überzeugen, in der die Stadt den dritten Platz belegt. Einen gewaltigen Satz nach vorn macht die Landeshauptstadt im Bereich Wirtschaft (Platz 12) und Arbeitsmarkt (Platz 14).
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