Die Untersuchung „Startup. Gründerin. Ostdeutsch.“ beleuchtet die Situation von Start-up-Gründerinnen in Ostdeutschland: ihre Beweggründe, ihre Ökosystem-Bedingungen, ihre Herausforderungen und ihre Erwartungen an die Unterstützung von – nicht nur von Frauen gegründeten – Start-ups in Ostdeutschland.
Die Untersuchung wurde initiiert von der Digital Hub Initiative (de:hub) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) und durchgeführt vom Institut für Innovation und Technik in der VDI/VDE Innovation + Technik (iit).
Zentrale Erkenntnis: Die Bedingungen verbessern sich, es gibt aber auch Potenziale. Trotzdem sind die Gründerinnen resilient – und erfolgreich.
Positive Entwicklungen und Unterstützung
Verschiedene Initiativen zeigen Wirkung: Der Standort Ostdeutschland bietet für Gründerinnen zunehmend bessere Voraussetzungen. Laut dem Bericht schätzen 61 Prozent der Gründerinnen das Start-up-Ökosystem insgesamt positiv ein. Besonders hilfreich finden sie die Nähe zu Universitäten (80,5 Prozent) und das Netzwerk zu anderen Gründerinnen und Gründern (71,5 Prozent). Zudem gibt es auf Bundes-, Landes- und EU-Ebene ein breites Angebot an Unterstützung für Gründerinnen. Dieses umfasst Informationen zu Netzwerken, Finanzierungsangebote und Beratungsleistungen.
Wesentliche Potenzialstandorte sind die urbanen Zentren Leipzig, Dresden, Jena, Rostock, Halle und Potsdam. Diese Städte wirken als Katalysatoren für Innovation und Talentbindung, bieten eine kritische Masse an wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Infrastruktur und ziehen überregionale sowie internationale Talente an. Die dort entstehenden Innovationscluster senden positive Impulse in umliegende Regionen und fördern die Entwicklung des ländlichen Raums. Urbane Innovationszentren gelten als entscheidende Hebel, um die Abwanderung kreativer Köpfe zu verhindern und die Standortattraktivität zu sichern.
Herausforderungen und Chancen
Die aktuelle weltpolitische Lage stellt für Gründerinnen eine besondere Herausforderung dar, da Krisen die unternehmerischen Risiken erhöhen.
Trotzdem sind die Aussichten positiv: 60 Prozent der von Frauen gegründeten Start-ups in Ostdeutschland bleiben langfristig am Markt. Außerdem sind 90 Prozent der Gründerinnen in der Region verwurzelt, was ihre Verbundenheit mit Ostdeutschland unterstreicht.
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- Studie | Startup. Gründerin. Ostdeutsch. 2025Urheberrecht© Bundesministerium für Wirtschaft und Energie