startupdetector report 2024/25

Eine Auswertung aller Start-up-Neugründungen und -Finanzierungsrunden in Deutschland
Deutschlandkarte auf blauem Hintergrund sowie Titel des Berichts
© startupdetector GmbH

Deutschland hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass wir mit Krisen umgehen können – nicht zuletzt dank unseres ausgeprägten Innovationswillens. Wenn es uns gelingt, diesen Geist zu bewahren und zugleich die besonderen Qualitäten von Mittelstand und Industrie gezielt einzubringen, können wir uns auch in einem global herausfordernden Umfeld nachhaltig behaupten und weiterentwickeln.

Aufwärtstrend in der Start-up-Szene

Das erste Quartal 2025 war der stärkste Auftakt seit den Rekordjahren 2021 und 2022. Ein echter Hoffnungsschimmer für die kommende Zeit – und Ausdruck eines Trends, der sich bereits Ende 2024 abzeichnete.

Besonders erfreulich: Gründungsaktivität findet nicht nur in den bekannten Hubs und Regionen wie Bayern, Berlinund NRW statt. Die größten Zuwächse gemessen an der Bevölkerungszahl gab es in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Ein starkes Zeichen für Innovation „Made in Germany“.

Zentrale Ergebnisse
  • Aufschwung bei den Neugründungen:
    Die jährliche Gründungszahl steigt um 7 Prozent auf 2.838. 
  • Trend geht zu B2B SaaS:
    Branchenübergreifend setzen über die Hälfte der Gründungen auf Software-as-a-Service und Business-to-Business-Modelle.
  • Mehr Gründungen abseits der Großstädte:
    Seit 2019 stieg der Anteil der Gründungen in Kleinstädten und auf dem Land von 26 auf 39 Prozent.
  • Zurückhaltung bei Angels sorgt für weniger Finanzierungsrunden: 
    Das Investmentklima verschlechtert sich das dritte Jahr in Folge. Die Zahl der Runden sinkt um 12 Prozent auf 1.762.
  • Aufatmen durch erhöhte VC-Aktivität:
    Die Zahl der VC-Investments steigt um 10 Prozent. Das durchschnittliche Ticket erhöht sich mit +12 Prozent erstmals seit Jahren.
Start-up-Neugründungen

Die Gründungszahlen des ersten Quartals 2025 waren beinahe auf Rekordniveau. Es gab einen Anstieg sowohl zum vorangegangenen Quartal (14 Prozent) als auch zum Vorjahr (9 Prozent). Das Q1 2025 ist somit eines der besten Gründungsquartale der letzten Jahre und der stärkste Auftakt seit 2022.

Die ist die Fortsetzung des Trends aus dem vergangenen Jahr: Denn nach dem Rekordjahr 2021 standen die beidendarauffolgenden Jahre für nachlassende Gründungsaktivität. Die Zahlen aus 2024 deuteten bereits auf die lang ersehnte Trendumkehr. Mit 2.834 neuen Start-ups wurde 7 Prozent häufiger gegründet als im Vorjahr.

Von den 2.834 Neugründungen im Jahr 2024 bauen 593 bzw. 21 Prozent Produkte mit KI-Bezug. Gegenüber 2022 ist das mehr als eine Verdopplung. Der vormalige Gründungstrend zur Nachhaltigkeit ist dagegen in den Hintergrund gerückt. Nur noch 10 Prozent der Gründungen in 2024 und 7 Prozent im Q1 2025 widmen sich diesem Thema.

Der Anteil der Business-to-Business Modelle erlebt den größten Anstieg seit Jahren. Nachdem es ab 2020 eine Tendenz zu mehr B2C gab, hat sich der B2B-Anteil mit über 60 Prozent nun wieder auf das frühere Level erhöht.

Ähnlich stark wie der B2B-Anteil hat sich in diesem Jahr der Anteil der Produkte mit einem Software-as-a-Service-Modeller höht. Neben dem allgemeinen Softwarebereich setzen vier weitere Branchen zu 80 bis 90 Prozent auf SaaS. Darunter ist die Werbebranche mit einer Steigerung um 15 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Finanzierungsrunden

Im Gegensatz zu den Gründungszahlen gibt es für die Zahl der Finanzierungsrunden noch keine guten Nachrichten. Trotz des Gründungsaufschwungs ist bei Investoren immer noch Vorsicht zuspüren. Zum dritten Mal in Folge sinkt die Zahl der abgeschlossenen Runden - und zwar mit -12 Prozent noch einmal deutlich stärker als im Vorjahr.

Und auch das erste Quartal im neuen Jahr ist ganz im Kontrast zum vielversprechenden Gründungsquartal das schwächste der vergangenen vier Jahre. Das Q1 2025 liegt -11 Prozent unter dem Vorquartal und -15 Prozent unter dem Vorjahresquartal Q1 2024.

Wie schneidet Potsdam im startupdetector report 2024/25 ab?

Bei den Kreisen nach Gründungen pro Kopf liegt Potsdam auf Platz 8. Bei den Finanzierungsrunden pro Kopf verbesserte sich die Landeshauptstadt um 17 Prozent und liegt damit auf Platz 4, erstmalig vor Starnberg. Damit gehört Potsdam nach wie vor zu den Top 20 Kreisen und kreisfreien Städten.

Über startupdetector

startupdetector ist ein Informationsdienst zum Start-up-Ökosystem in Deutschland. Das Unternehmen analysiert wöchentlich die Bekanntmachungen des deutschen Handelsregisters und stellt alle neu gegründeten Start-ups, alle Start-up-Finanzierungsrunden samt den beteiligten Investorinnen und Investoren zusammen.

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